Wie erhalten Verkehrsteilnehmer – bei Veränderungen – aktuelle Verkehrsinformationen?
City2Navigation – Referenzarchitektur mit RAIM fertiggestellt
Viele der aktuellen Verkehrsprobleme treten im städtischen Straßenverkehr auf. Die Ursache hierfür liegt in der steigenden Mobilitätsnachfrage sowie der begrenzten Möglichkeit zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Um dem entgegenzuwirken, gewinnt das Verkehrsmanagement zunehmend an Bedeutung. Das Verkehrsmanagement reagiert auf Störungen mit Verkehrsmanagementstrategien. Diese leiten die Verkehrsströme um, sodass das Verkehrsnetz entlastet wird. Dabei stellt sich die wesentliche Frage: Wie erhält der/die Verkehrsteilnehmer:innen die aktuellen Informationen über die aktiven Strategien? Die Antwort liegt in einer smarten und effektiven Kommunikation zwischen den Städten und den Routingdiensten.
Neben den strategischen Differenzen zwischen Routingdiensten und dem Verkehrsmanagement gibt es technische Umstände, die die Verwendung der Strategien durch die Routingdienste verhindern. Es existieren noch keine standardisierten Exporte der Strategien. Die Folge: Um die Strategie zu erhalten, erstellen die Routingdienste bestenfalls für jede Kommune eine separate Schnittstelle, was einen gewaltigen – unnötigen – Aufwand bedeutet.
Hierfür wurde das Projekt City2Navigation von der Bundesanstalt für Straßenwesen ins Leben gerufen und gefördert. Ziel des Projekts ist die effektive Zusammenarbeit von Öffentlichen Straßenbetreibern und Navigationsdienstleistern. Um eine reibungslose und übertragbare Umsetzung des Projektes zu gewährleisten, wurde eine Referenzarchitektur erstellt.
Die Referenzarchitektur für City2Navigation ist nach dem RAIM Vorgehensmodell konzipiert. Dabei standen Umsetzbarkeit und Übertragbarkeit im Fokus, um ein einheitliches Vorgehen sicherzustellen. Die jeweiligen Interessen der Akteure sowie verschiedene Geschäftsmodelle berücksichtigt und dargestellt. Das strukturierte Vorgehen unterstützt durch die Bausteine die weitere Ausarbeitung. Die Wertschöpfung bei diesem Dienst hat die Besonderheit, dass auch die öffentliche Hand einen Nutzen aus der Umsetzung des Diensts zieht, indem die Routingdienste das Verhalten der Verkehrsteilnehmer zurückmelden. Dadurch können die Verkehrsmanagementstrategien optimiert werden. In RAIM ist dieser komplexe Vorgang sowohl in der Wertschöpfung als auch auf der vertraglichen Seite übertragbar konzipiert. Auch die Integration eines Vermittlers in diesem System mit der Aufgabe der Steuerung und Vermittlung zwischen öffentlicher Hand und Routingdiensten wurde konsistent eingeführt mit dem Ziel, die Interessen der jeweiligen Akteure bei der Umsetzung zu wahren und die gemeinsame Basis zu gewährleisten.
RAIM ist ein Forschungsprojekt und wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen gefördert – alle entwickelten Produkte stehen auf unserer Homepage zum kostenlosen Download zur Verfügung. (Downloads – RAIM-Architektur)
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Grafik aus Auftaktpräsentation C2N Januar 2020