Integriertes Parkraummanagement reduziert 33 Prozent des innerstädtischen Verkehrs
RAIM erstellt Referenzarchitektur für Parkraummanagement
Bereits mehrere Studien erforschten den Parksuchverkehr. Dabei kamen verschiedene Bezugssysteme in Betracht, beispielsweise der Bezug auf das Gesamtverkehrsaufkommen, über den ganzen Tag hinweg oder nur zu Spitzenstunden. Das Ergebnis der Studien ist: der Parksuchverkehr macht ein Drittel des innerstädtischen Verkehrs aus.
Ziel des Parkraumanagements ist, die Parksuchzeit durch aktuelle Daten über Parkraumangebote, die an Endnutzer weitergegeben werden, zu reduzieren. Dafür existieren bereits zahlreiche öffentliche und private Content Anbieter, die geeignete Daten für die Umsetzung eines integrierten Parkraummanagements liefern können. Die Vernetzung der Akteure untereinander, die Einbindung von Kommunen oder von Open-Data-Plattformen sowie insbesondere die Anbindung an die nationalen Datenaustauschplattformen ist oft nicht umgesetzt.
Ziel ist es, die Daten über Parkraum zu bündeln und die Verkehrsteilnehmer:innen zu einem freien Parkplatz zu steuern. Dabei werden die verschiedenen Interessen der einzelnen Akteure berücksichtigt. Die Bereitstellung der Parkrauminformationen in Echtzeit ist abhängig vom Kooperationswillen aller beteiligten Akteure. Daher ist eine gemeinsame Vision und die Formulierung von belastbaren Kompromissen eine unverzichtbare Voraussetzung für das Zustandekommen eines erfolgreichen Parkraummanagements.
Mithilfe von RAIM wurde hierfür eine Referenzarchitektur erstellt, die als Leitfaden für Implementierungen dient. Das Ergebnis: mit einer Referenzarchitektur lässt sich viel Zeit und Aufwand bei der Konzeption einsparen, denn die Rahmenbedingungen wurden bereits basierend auf Erfahrungswerten erarbeitet. Für die Entwicklung der Referenzarchitektur wurden sowohl die Tool-Unterstützung als auch die Bausteine angewandt. So liegt die Referenzarchitektur sowohl als textliche Beschreibung als auch als Modellierung mit übersichtlich dargestellten Abhängigkeiten und Beziehungen zwischen Elementen der Architektur vor. Mit RAIM ist eine solide Basis für den Datenaustausch – sowohl auf technischer als auch auf organisatorischer Ebene geschaffen worden und als Grundlage für Implementierung nutzbar.
Aufgrund der Verwendung von RAIM bei der Errichtung der Architektur für integriertes Parkraummanagement wird sichergestellt, dass die Interessen beteiligter Akteure berücksichtigt werden und eine koordinierte Erstellung des Dienstes erfolgen kann.
RAIM ist ein Forschungsprojekt und wird von der Bundesanstalt für Straßenwesen gefördert – alle entwickelten Produkte stehen auf unserer Homepage zum kostenlosen Download zur Verfügung. (Downloads – RAIM-Architektur)
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Foto: by pexels
Dank an Daria Sannikova