City2Navigation: Verkehr erfolgreich managen heißt Daten vernetzen – aber wie?
Ausgangssituation
Die Mobilitätsnachfrage steigt kontinuierlich. Neben der Urbanisierung gibt es aktuell einen weiteren Zusammenhang zwischen der Pandemie COVID 19 und den ohnehin überlasteten Straßen. Um ihre Gesundheit zu schützen, nutzen viele Pendler und Reisende das private Auto statt Bahn oder Öffentlichen Nahverkehr. Nicht zuletzt wegen mehr und neuer motorisierter Verkehrsmittel, wie zum Beispiel E-Rollern, wird der Verkehr dichter und unübersichtlicher. Fakt ist: es steht zunehmend weniger Platz für alle Verkehrsmittel zur Verfügung. Ausbaumöglichkeiten der Verkehrsinfrastruktur stoßen hier deutlich an ihre Grenzen. Die Folge: eine höhere Verkehrsdichte. Baustellen verschärfen die Situation zusätzlich und beeinträchtigen den fließenden Verkehr. Intelligente Verkehrsmanagementstrategien (VM-Strategien), deren Ziel es ist, den fließenden Verkehr und die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur zu optimieren, reagieren auf spontane Veränderungen im Verkehrsfluss, beispielsweise bei einem Unfall im Berufsverkehr, durch das Schalten von Umleitungen. Private Routingdienste sind in der Lage, diese Veränderungen in ihren Routingempfehlungen nur mittelbar zu erkennen und zu berücksichtigen, indem sie bei auftretenden Staus entsprechend reagieren und umleiten. Die Folge ist häufig eine Irritation von Verkehrsteilnehmern durch widersprüchliche Anweisungen sowie die Aushebelung der VM-Strategien. Eine Herausforderung für Effektivität und Effizienz!
Neben strategischen Differenzen zwischen privaten Routingdiensten und dem Verkehrsmanagement, gibt es technische Hindernisse, die die Verwendung dieser Strategien durch die Routingdienste erschweren. Bisher existieren noch keine standardisierten Exporte der Verkehrsmanagementstrategien, was zur Folge hat, dass Kommunen ihre Strategien auf unterschiedliche Arten erstellen. Wenn Routingdienste diese Strategien nutzen möchten, müssen sie viele unterschiedliche Schnittstellen erstellen, um die Strategien der Kommunen zu erhalten und zu verarbeiten. Viel – vermeidbarer – Aufwand.
An dieser Stelle greift der City2Navigation-Dienst (C2N-Dienst) mit dem Ziel, die Verkehrsmanagementstrategien der Kommunen in die Navigation zu bringen und Rückmeldung durch die Navigationsdienstleiter zu erhalten, ob und wie erfolgreich die Strategien berücksichtigt wurden. Dadurch können diese Strategien evaluiert und verbessert werden.
Wie kann RAIM helfen?
Die mit RAIM erarbeitete Referenzarchitektur für den C2N-Dienst bietet, zur Vermeidung von unnötigem Aufwand und Abwegen, Hilfestellung in Form von vorgefertigten Bausteinen zur Erarbeitung eines gemeinsamen Ziels. Dabei werden die verschiedenen Interessen aller Akteure berücksichtigt. Darüber hinaus unterstützt RAIM bei der Erarbeitung der Wertschöpfungskette sowie die Möglichkeit neuer Kooperationsmodelle. Mit RAIM erstellen alle Akteure und Verantwortlichen gemeinsam unmissverständliche Definitionen, gestalten die Kooperation in den Geschäftsprozessen aus sowie die daraus resultierenden Anforderungen an die technische Kommunikation.
Nutzen von RAIM
Die Nutzung von RAIM bei der Erstellung der Architektur für den C2N-Dienst garantiert ein einheitliches, konfliktfreies Vorgehen und dessen Umsetzung. Unterstützt wird dieses Vorgehen durch die Festlegung einer standardisierten Kommunikation. Dies fördert eine reibungslose Umsetzung sowie die Wahrung der Interessen der Akteure unter Berücksichtigung verschiedener Geschäftsmodelle. Die Anwendung von RAIM ermöglicht außerdem die flächendeckende Umsetzung des C2N-Dienstes. Routingdienste können dadurch mit deutlich reduziertem Aufwand die Strategien verwenden. Straßenbetreiber können durch die in der Referenzarchitektur festgelegten Bausteine Rückmeldungen von den Routingdiensten zur Optimierung der Strategien nutzen.
Beteiligte Stakeholder
Straßenbetreiber und Routingdienste
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