Zukunft, Zuversicht, Zusammenhalt – Bringt 2021 die Leichtigkeit zurück ?

Anfang 2020 dachte niemand daran, was ein paar Wochen später am 17. März begann.

Totaler Lockdown. Ein Wort, mit dem Zeug zum Unwort des Jahres. Ausgangssperre! Für uns, die nach dem Krieg geboren, ein nie dagewesener Zustand. Kaum vorstellbar, dass Geschäfte, Schulen, Kitas, Museen, Cafés, Restaurants geschlossen werden. Kein Kino, keine Konzerte, keine Kunst mehr. Stattdessen Homeoffice als Geschäftsmodell. Denn ob große oder kleine Unternehmen, es wurde ein Teil des Businessplans je mehr Menschen von Zuhause aus arbeiten. Schnell erkennen Unternehmer das Sparpotential. Mag sein, dass es für Eltern oder Pendler teilweise willkommen ist, auf Dauer? Ein Mix vielleicht. Dann Homeschooling für Schulkinder, Lehrer, Eltern, eine einzige Herausforderung. Krasser hätte die Zeit nach einem ausgelassenen Karneval nicht sein können. Das Ende der Spaßgesellschaft?
Die Straßen gespenstig leer.

Die Menschen verängstigt, ratlos. Hamstern: meine Generation kennt das nicht. Während Franzosen Wein und Käse bunkern, türmen sich in deutschen Haushalten, Toilettenpapier, Nudeln, Eintöpfe und alles, was sich lange hält. Fridays for Future. Was war das nochmal? Keine Zeit für Klima. Wir gehen nach innen, cocooning jetzt. Die ersten Gebiete mit vielen Infizierten sind noch weit weg. Aber das Virus kennt keine Grenzen, es kommt näher, die ersten Menschen sterben. Aus Italien schreckliche Zahlen. Aber: Wir schaffen den ersten Lockdown erstaunlich gut und diszipliniert. Wir halten zusammen, fragen den/die alte Nachbar:in, was sie brauchen. Gehen nur noch zu zweit in den Wald und nur für das Nötigste in ein Geschäft. Ab Mai erst mal aufatmen. Der Sommer wird schön, anders, intensiver einerseits andererseits anstrengender, bürokratischer. Wollten wir nicht mal davon weg? Digitalisierung? Mal einfach ins Restaurant, Biergarten, Schwimmbad, See, ohne Anmeldung, keine Chance. Masken tragen in Geschäften, später fast überall. Wie lange noch? Was macht Corona mit uns, was lehrt uns dieses Virus? Ist alles nur schlecht? Nein, sicher nicht. Wir denken nach, werden kreativ, improvisieren, leben intensiver, finden Lösungen und einen Impfstoff, von dem sich alle viel versprechen.

Auf Mut und Zusammenhalt schwört uns der Bundespräsident am Ende eines schwierigen 2020 ein. Zu recht. Blicken wir mutig, diszipliniert und zuversichtlich auf den Frühling. Möge er die Leichtigkeit zurückbringen, ohne Leichtsinn. Schön wär’s…

Fotos: Titelbild/Textbild
Danke: Gerald Yambo, pexels
Danke Anthony, pexels

Straße: Gertrud Enders