Corona – Wie ein Virus Mobilität 2020 verändert

Nichts ist mehr wie es vorher war. Nach dem 16. März ist unsere Welt vom einem rasenden Stillstand geprägt.
Nach gefühlt einem halben Jahr, öffnen sich allmählich kleine Fenster, durch die die Hoffnung auf ein Stück Normalität wächst. Zunächst können wir wieder einkaufen gehen, mit Einschränkungen, aber immerhin. Ab 20h sind die Straßen wie leergefegt. Erschöpft von Web-  und Telefonkonferenzen, sehnen sich einige sicher nach dem Weg zur Arbeit in Bus- und Bahn oder mit dem Auto, dem Plausch in der Kaffee-Küche oder Live- statt online- Meetings. Menschen sind eben soziale Wesen und brauchen Kontakt. Nicht irgendwie, sondern von Angesicht zu Angesicht. Während ich diesen 2018 begonnenen Artikel weiterschreibe, denke ich darüber nach, was gerade mit Mobilität passiert. Seit dem 16. März war das Wetter sehr sonnig und mit frühlingshaften Temperaturen. Ideal für Fußgänger  und Fahrradfahrer. Tatsächlich berichten die Medien von einem hohen Anstieg dieser Verkehrsteilnehmer. Das ist gut so. Gut ist auch, Zeit zum Nach- und Überdenken wie es nach der Krise weitergeht. Eine spannende Frage. Weiter so oder doch ganz anders. Sogar Frau Merkel bevorzugt das Wort „Mobilitätsgipfel“ statt „Autogipfel“ , der am 5. Mai stattfindet. Es ist uns allen zu wünschen, dass das Geld, was jetzt in die Hand genommen wird, für alle Mobilitätsangebote und Verkehrsstrukturen genutzt wird. Es muss sich etwas ändern. Wie soll in einer schmalen Straße z.B. ein Abstand von 1,5m eingehalten werden. Manche Straßen sind so schmal, dass die immer größer werdenden Autos für Stau sorgen, da zwei Autos nicht aneinander vorbeikommen, geschweige denn Rad- oder Fußgänger hier eine Chance hätten. Warum trennt man diese Gruppen nicht einfach, in dem man reine Fußgänger- und Fahrradstraßen plant und so Städte allmählich zu lebens- und liebenswerten umbaut. Wann, wenn ich jetzt! Krisen bedeuten immer auch Chancen. Fatal, wenn wir sie jetzt vertäten.